Irrlichter

Ich sehe aus dem Fenster und sehe Lichterglanz. Doch eigentlich ist es dunkel. Diese sanften, beinahe heimeligen Lichter täuschen darüber hinweg, dass tiefe, finstere Nacht ist.

Sie trösten schon, bevor die Trauer überhaupt Raum gefunden hat, sie lassen Wärme erahnen, bevor von der Kälte überhaupt ein Hauch zu spüren war. Sie lassen das Innehalten, die Schatten, den Tod vergessen, als würde es diese gar nicht geben.

Nur für diesen einen Tag wünsche ich mir, dass diese Irrlichter verlöschen, damit sich der Blick auf das Wesentliche richten kann. Und vielleicht wird erst durch die Dunkelheit erfahrbar, welcher Zauber dem Licht innewohnt, das ab Sonntag zu leuchten beginnt …

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